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Gesundheit

Krankenhaus-Pakt: Verhandlungen dauern an

Während die Bundesregierung Rüstungsindustrie und große Konzerne mit Milliarden unterstützt, bekommen Pflegekräfte aus dem Corona-Konjunkturpaket – Überraschung – nichts. Die Beschäftigten der landeseigenen Berliner Krankenhäuser Charité und Vivantes fordern deshalb mit ihrer Gewerkschaft ver.di vom
Senat einen Corona-Krankenhaus-Pakt.

Aktuell dauern die Verhandlungen mit der Gesundheitssenatorin Kalayci (SPD) an. Beteiligte berichten, dass die Senatorin unter Druck steht und Zugeständnisse in Aussicht gestellt hat. So soll der einmalige »Belastungszuschlag« statt 450 nun 1000 Euro betragen und dauerhafte Beeinträchtigung in Folge einer Corona-Infektion als Berufskrankheit anerkannt werden.

Gefordert wird unter anderem die Bereitstellung von ausreichender Schutzausrüstung. Über 500 Pflegekräfte, Ärzt*innen und Gesundheitsarbeiter*innen haben sich in Berlin bereits mit Corona infiziert. Daher wird auch besonderer Schutz von Beschäftigten aus Risikogruppen eingefordert. Außerdem soll die Wiedereingliederung der ausgegliederten Tochterunternehmen (zum Beispiel in den Bereichen Labor, Reinigung, Transport) und die Bezahlung aller Beschäftigten nach Tarifvertrag erreicht werden.

Auch viele Beschäftigte vom Vivantes Klinikum Neukölln sind beteiligt. Sie fordern bessere Arbeitsbedingungen und bessere Versorgung der Patient*innen. Das Krankenhaus leidet seit Jahren unter der Profitorientierung. Auf Antrag der linken hat die Neuköllner BVV am 2. Juni Unterstützung der Beschäftigten beschlossen.

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Gesundheit

»Wir hätten uns mehr Mut gewünscht«

Mit einem Volksbegehren will das »Berliner Bündnis für mehr Personal im Krankenhaus« die katastrophale aktuelle Situation entschärfen. Doch der Berliner Senat hält die Initiative für rechtlich unzulässig. Neuköllnisch hat mit der Krankenschwester Julia Hertwig gesprochen, die im Bündnis aktiv ist.