Die Protestinitiative gegen Benkos Monumentalprojekt am Hermannplatz plant nun unter dem Namen »Initiative Hermannplatz – KarSTADT ERHALTEN« Aktionen. Gegen die Aufwertungsideologie einiger Repräsentant*innen des Bezirksamts machte die Initiative von Beginn an deutlich, dass es weder für den Hermannplatz noch das einzigartige Nordneuköllner Gewerbemilieu gut ist, wenn die Einnahmen aus dem lokale Handel von einem Megakommerztempel aufgesaugt werden, dessen Eigentümer auch noch Unterstützer europäischer Rechtskonservativer ist. Von der drohenden Verdrängung durch die hochpreisige Aufwertung gar nicht zu sprechen. Nun betont die Ini auch die ökologischen Probleme des Projekts: ein energieaufwändiger Abriss und Neubau seit weitaus klimaschädlicher als eine intelligente energetische Ertüchtigung. Außerdem ist der Beton, aus dem das neue Gebäudemonster entstehen soll, in globale Zusammenhänge der Umweltzerstörung eingespeist. So werden zum Beispiel in Indonesien Landschaften verwüstet, um Sand für hiesige Betonproduktion abzubauen. Schließlich warnt die Ini vor einer zweifelhaften, vermeintlich vom Investor in Auftrag gegebenen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos. Mit seinen suggestiven Fragen soll es eventuell dazu dienen, Stimmung für den Abriss zu machen. Die Ini ist interessiert an Menschen, die von den »Meinungsforscher*innen« besucht wurden. Kontakt: initiative-hermannplatz@riseup.net
Aus dem Neuköllner Rathaus
Auch ökologisch katastrophal: der Karstadt-Abriss
Von Jorinde Schulz