Denn in der Clan-Debatte gilt: macht nur ein Laden sich strafbar, sind alle verdächtig! So zog der Polizeiabschnitt 35 – der nur in Amtshilfe für das Ordnungsamt, das heißt völlig ohne eigene konkrete Verdachtsmomente agierte – auch triumphierend Bilanz auf Twitter: zwei Friseur-Läden seien geschlossen worden. Doch was nur haben Verstöße gegen die Preisangabenverordnung, gegen das Nichtraucherschutzgesetz, fehlende Aufenthaltstitel oder Meisterbriefe eigentlich mit organisierter Kriminalität zu tun? Geht es vielleicht doch eher darum, Menschen ohne gesicherten Aufenthalt abzuschieben und migrantische Gewerbe zu schikanieren? Auch in Neukölln laufen die Razzien weiter. Neuköllnisch-Prognose: Bald werden auch Gemüseläden und Dönershops zu „Clan-Wohnzimmern” erklärt.
Der Clanwahn erreicht die Barbershops
Die beeindruckende Clan-Bekämpfungsmaschine der Polizei fährt weiter auf Hochtouren. Nun seien auch die Barbier-Salons der Stadt zum Clan-Revier geworden, ließen Polizeiquellen verlauten. Und prompt ging es mit Großaufgebot durch Berliner Frisörläden.