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Vor dem Foto eines jungen, lächelnden Mannes mit Kopfhörern gedenken einige Zeilen an seine Ermordung. Credit:

Rassismus

Üble Gerüchte korrigiert

Im April 2019 setzte Polizeireporter Philippe Debionne im Berliner Kurier ein besonders verleumderisches Gerücht in die Welt: Der seit 2012 unaufgeklärte Mord an Burak Bektaş sei – so würde es in Polizeikreisen „inoffiziell besprochen“ – eine Racheaktion für einen missglückten Raubüberfall gewesen. Die Faktenlage hinter dieser Story, die das Opfer eines rassistischen Mordes zynischerweise zum Kriminellen stilisiert, löste sich allerdings schnell in Luft auf.

Wir zitieren die Richtigstellung, die der verantwortliche DuMont-Verlag als Antwort auf die Kritik der Burak-Bektaş-Initiative und der Anwälte der Familie Bektaş veröffentlichte: „Es gibt keinerlei Grund zu der Annahme, der ermordete Burak Bektaş sei an einem […] Überfall beteiligt gewesen. Vielmehr hat die Generalstaatsanwaltschaft Berlin mitgeteilt, dass die Staatsanwaltschaft Berlin zu keinem Zeitpunkt davon ausgegangen ist, es handele sich bei der Tat um eine Racheaktion für einen Raubüberfall, und dass es auch keinerlei dahingehende Erkenntnisse gibt. Auch vom ermittelnden LKA oder sonstigen Polizeidienststellen, so die General Staatsanwaltschaft weiter, ist gegenüber der Staatsanwaltschaft niemals die Vermutung geäußert worden, bei der Tat handele es sich um einen Racheakt für einen Raubüberfall.“ Das Gerücht war offenbar gezielt von einer Polizeiquelle in die Welt gesetzt worden.

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Rassismus

Rassistische Definition, aufgebauschte Statistiken

Ein Abend in Neukölln, Ende September dieses Jahres. Eine Reihe von Wannen parkt die Straße runter. Vor einer Shishabar in dieser kleinen Seitenstraße zur Hermannstraße steht eine ganze Traube von Beamt*innen. Zoll, Ordnungsamt, Polizei. Auch mit vor Ort: ein Kamerateam von RTL II. Während Nachbar*innen und Passant*innen unsanft vom Bürgersteig vor dem Laden vertrieben werden – hier finde eine Gewerbekontrolle statt – bekommt RTL II Exklusivzeit vom Einsatzleiter. Drinnen werden alle Gäste kontrolliert. Das Ergebnis der 2-stündigen Razzia: Zwei Spielautomaten werden beschlagnahmt von einem riesigen Polizeilaster abgeholt.

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Rassismus

Kein Generalverdacht

Neuköllnisch dokumentiert in Auszügen die Rede der Initiative Kein Generalverdacht bei der Demonstration am 26. Juni 2020

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Rassismus

Rassismus als Blitzableiter

Als das neuartige Corona-Virus auch in Deutschland zur Bedrohung wurde, erfasste eine Welle von antiasiatischem Rassismus das Land. Bei […]

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Rassismus

Der Terror geht weiter: Nazi-Angriffe in Neukölln

»Kanake«, Hakenkreuz, 88 und HH-Markierungen – diese Nazipropaganda wurde in der Nacht zum 24. April in Neukölln auf der Grenze zu Tempelhof auf zwei Autos geschmiert, eines davon ein Taxi.