Wir zitieren die Richtigstellung, die der verantwortliche DuMont-Verlag als Antwort auf die Kritik der Burak-Bektaş-Initiative und der Anwälte der Familie Bektaş veröffentlichte: „Es gibt keinerlei Grund zu der Annahme, der ermordete Burak Bektaş sei an einem […] Überfall beteiligt gewesen. Vielmehr hat die Generalstaatsanwaltschaft Berlin mitgeteilt, dass die Staatsanwaltschaft Berlin zu keinem Zeitpunkt davon ausgegangen ist, es handele sich bei der Tat um eine Racheaktion für einen Raubüberfall, und dass es auch keinerlei dahingehende Erkenntnisse gibt. Auch vom ermittelnden LKA oder sonstigen Polizeidienststellen, so die General Staatsanwaltschaft weiter, ist gegenüber der Staatsanwaltschaft niemals die Vermutung geäußert worden, bei der Tat handele es sich um einen Racheakt für einen Raubüberfall.“ Das Gerücht war offenbar gezielt von einer Polizeiquelle in die Welt gesetzt worden.
Üble Gerüchte korrigiert
Im April 2019 setzte Polizeireporter Philippe Debionne im Berliner Kurier ein besonders verleumderisches Gerücht in die Welt: Der seit 2012 unaufgeklärte Mord an Burak Bektaş sei – so würde es in Polizeikreisen „inoffiziell besprochen“ – eine Racheaktion für einen missglückten Raubüberfall gewesen. Die Faktenlage hinter dieser Story, die das Opfer eines rassistischen Mordes zynischerweise zum Kriminellen stilisiert, löste sich allerdings schnell in Luft auf.